Bööggenzunft Bözingen
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Umbau 1982/83

Zunfthaus > Geschichte der Öli > Presseberichte

Einst Mehl, bald Masken Bericht in der Berner Zeitung vom 24.April 1982/Biel Bienne 22.April 1982
Renaissance für alte Mühle in Bözingen

Die alte Mühle in Bözingen lebt auf: Die Karnevalsclique "Bööggenzunft Bözingen" übernahm den alten Bau für 900 Franken vom bisherigen Besitzer, dem Sägereigeschäft "Renfer und Co. AG". Die "Bööggenzunft" steckt bereits mitten in den Sanierungsarbeiten. Aus der Mühle soll in einigen Jahren ein Festlokal und Treffpunkt werden.

Die alte Mühle noch komplett verlottert und verwachsen

Die alte Mühle in Bözingen hat Glück gehabt: Bis vor kurzem gehörte sie noch dem Sägereigeschäft "Renfer und Co. AG". Dieses fand aber seit langem keine Verwendung mehr für den Bau aus dem 19 Jahrhundert. Glücklicherweise erhielt die Renfer AG jedoch keine Abreisserlaubnis, denn der Heimatschutz erklärte die Mühle zum schützenswerten Gebäude. Also entschloss sich die Firma den Bau zu verkaufen.

Für einen symbolischen Preis von 900 Franken ist nun die "Bööggenzunft Bözingen" stolzer Besitzer der Mühle. Zehn der insgesamt sechzig Mitglieder starken Zunft arbeiten in Fronarbeit an der Sanierung des Gebäudes. "Da wir kein Geld haben, um Handwerker anzustellen, müssen wir die Arbeiten eben selber ausführen", erklärt Erich Calame, Vizepräsident der "Bööggenzunft". Durch die materielle Unterstützung von grosszügigen Spenden, hoffen die eifrigen Zünftler, die Mühle in zwei bis drei Jahren wieder instandgestellt zu haben. Lottospiele, Maskenbälle und Tombolas sollen zusätzlich helfen, die Kosten zu decken.

Nach der Sanierung soll die alte Mühle als Treffpunkt und Depot neue Verwendung finden. Auch ein Nähatelier ist vorgesehen, in dem Kostüme und Masken für die Fasnachtszeit entstehen. Erich Calame: "Den grossen Raum werden wir aber auch an andere Gesellschaften vermieten. Kunstausstellungen zum Beispiel hätten so eine äusserst attraktive Kulisse".

Gewichtige Entdeckung in der alten Oele Bericht Bieler Tagblatt 1983

Was macht ein 70 Zentimeter dicker Mühlstein von zwei Metern Durchmesser mitten in Bözingen? Die Mitglieder der Bööggenzunft, die jeden Samstag in Fronarbeit die alte Oele renovieren, staunten nicht schlecht, als sie beim éffnen des Fussbodens unter 50 Zentimeter Erde den alten Mühlstein fanden. Laut Erich Calame hörte er 1811 auf, sich zu drehen. Der drei Tonnen schwere Fund musste mit einem Autokran geborgen werden. Er wird hinter alten Oele ausgestellt werden. Calame: "Das kommt gerade recht zum kleinen Fest, das wir am 2. und 3. September organisieren".








Somit war dann am Freitag 2. und Samstag 3.September 1983 Startschuss zum ersten "Ölifest" der Bööggenzunft. An den beiden Tagen wurde gefeiert und reichlich Geld für die Renovation gesammelt. Am Samstag fand zudem ein grosser Flohmarkt zu Gunsten der Bööggenzunft statt. Für die musikalische Unterhaltung sorgten damals die Musikgesellschaft Bözingen, der Jodlerklub Bözingen, der Tambourenverein Bözingen und die Pip-Pop Clique Buschang.

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